Über die Finanzierung von Geschäften mit Uzbekistan (1998/1999)
Deutsche Firmen exportierten 1998 Waren und Leistungen im Wert von etwa 300 Mio. DM nach Uzbekistan. Deutschland findet sich nach Rußland (Anteil an den uzbekischen Gesamtimporten 18,5 %) mit 9,5 % auf Platz zwei der Rangliste der wichtigsten Importeure. Der Kreditrahmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für das Uzbekistan-Geschäft beträgt in diesem Jahr eine halbe Milliarde Mark. Deutsche Lieferungen und Leistungen können (durch Hermes-Exportkreditversicherung) in Höhe von 85 % des Auftragswertes, die verbleibenden 15 % durch einen nicht von Hermes abgedeckten Grundvertrag finanziert werden. Letzterer hat derzeit einen Umfang von 30 Mio. DM. Beide Finanzrahmen sind derzeit mit ca. 315 Mio. DM belegt. Zusätzliche Deckungsmöglichkeiten, die der Bund innerhalb eines sogenannten Jahresplafonds von 300 Mio. DM bereitgestellt hat, sind bislang noch nicht in voller Höhe abgerufen bzw. ausgeschöpft worden. Zusätzlich stellt die KfW in ihrem Mittelstandsprogramm langfristige Mittel für Direktinvestitionen in Uzbekistan bereit. Ebenfalls in die Zuständigkeit der KfW fällt die finanzielle Kooperation im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Aus dem Budget des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sind hierfür bisher 224 Mio. DM zur Verfügung gestellt worden. Bei einer Laufzeit von insgesamt 40 Jahren beträgt hier der Tilgungssatz 0,75 % (bei zehn tilgungsfreien Jahren). Feasibility-Studien können aus zusätzlichen Fonds durch Zuschüsse finanziert werden. Zur Zeit konzentriert sich die deutsch-uzbekische Kooperation im wesentlichen auf Vorhaben der Verkehrsinfrastruktur, Telekommunikation und das Finanzwesen.
Zuerst veröffentlicht in: "Newsletter Mittel- und Osteuropa regional - Kundenzeitschrift für Klein- und Mittelständische Unternehmer" No. 3; 04. Mai 1999.
Quelle: FAZ (18.02.1999).
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